Social Media Advertising lernen: Plattformen, Kampagnen und Anzeigen

Die steigende Präsenz von sozialen Medien im Alltag der Menschen erfordert auch ein Umdenken im Bereich des Online Marketings. Wer annimmt, dass mit Social-Media-Aktivitäten nur junge Menschen erreicht werden können, der irrt: Denn laut dem Statistischen Bundesamt sind die Altersklassen von 25 bis 44 Jahren und von 45 bis 64 Jahren mit 69 % und 42 % durchaus auch in sozialen Netzwerken vertreten und sogar tendenziell aktiver als die unter 25-Jährigen. Im Bereich des Marketings, speziell des Online Marketings, ist es also unabdingbar, sich mit dem Thema Social Media Advertising zu beschäftigen. Wie aber schafft man als Anfänger einen guten Einstieg in das komplexe Thema?

Was ist Social Media Advertising und wie grenzt es sich zum Social Media Management ab?

Social Media Marketing dient der gezielten Vermarktung von Websites, Dienstleistungen und Produkten in sozialen Netzwerken. Da es unter anderem darauf abzielen kann, Besucher auf eine bestimmte Internetpräsenz zu lenken, in welcher sie eine Aktion (bestenfalls eine Conversion) ausführen, kann Social Media Marketing als eine Teildisziplin des Online Marketings bezeichnet werden. Ein Teilbereich von Social Media Marketing ist das Social Media Management. Beim Social Media Management geht es darum, einen Kommunikationskanal aufzubauen, der Ziele wie Kundenbindung, Branding oder Service verfolgt. Teil davon sind beispielsweise eine Redaktionsplanung, das Posten von Beiträgen sowie das Communitymanagement. Ein weiterer Teilbereich des Social Media Marketings ist das sogenannte Social Media Advertising.  Social Media hat sich in den letzten Jahren vom reinen Kommunikationskanal zunehmend zu einem wichtigen Paid-Media-Kanal entwickelt.

Warum Social Media Ads? Welche Vorteile haben Social Media Ads?

Social Media Plattformen sind im Alltag der meisten Menschen angekommen. Über Social Media kann man nicht nur jüngere Zielgruppen erreichen, sondern eine große Breite an Altersklassen. Vorteile von Social Media Anzeigen (engl.: Ads) bestehen deshalb in der großen Reichweite, die erzielt werden kann und in der zielgruppengenauen Ansprache ohne große Streuverluste. Man spricht an dieser Stelle von einem exakten Targeting spezieller Zielgruppen: Das heißt, dass die Anzeige von den Leuten gesehen wird, die sich am wahrscheinlichsten dafür interessieren. Ganz einfach gesagt sucht man sich anhand bestimmter Parameter wie zum Beispiel das Geschlecht, das Alter oder auch dem Wohnort aus, an welche Personen die Anzeige ausgespielt werden soll. Auch wenn Social Media Ads eine große Chance für Unternehmen darstellen, sind sie an sich kein Erfolgsgarant. Es braucht nicht nur eine Kenntnis über die eigenen Zielgruppen, sondern auch ein Gewisses Grundlagenwissen zu den Tools, über die die Anzeigen geschaltet werden.

Wo kann man lernen, Social Media Ads zu schalten?

Im Netz kursieren nicht nur viele informelle kostenlose Lernangebote (wie zum Beispiel Blogbeiträge oder auch YouTube Videos), sondern auch viele Anbieter für (Online-)Kurse, die das Thema Social Media Advertising behandeln. Die meisten Angebote sind sehr speziell auf ein Thema ausgerichtet und bedienen sich dem klassischen Frontalunterricht. Aber wie soll man ein kompliziertes Thema des Online Marketing ganz losgelöst von allen anderen Themen erlernen, ohne dass man es selbst anwendet? Genau da kommen die ganzheitlichen Weiterbildungen ins Spiel. Vor allem im Bereich des Online Marketings hängen die meisten Themen doch sehr stark miteinander zusammen. Wenn man beispielsweise eine Social Media Anzeige schaltet, die auf die eigene Website oder den eigenen Onlineshop leiten soll, sollte diese auch möglichst optimal für den User gestaltet werden. Was bringt eine tolle Social Media Anzeige, die gut geklickt wird, wenn die User auf der Website bzw. auf dem Onlineshop direkt wieder abspringen, weil beispielsweise die Ladezeit zu wünschen übriglässt? Genau diesen ganzheitlichen Ansatz verfolgt die Weiterbildung zum Online Marketing Manager (IHK), in der Social Media Advertising ein ganzes Themenfeld ist:

Kursbanner (blau rot) für den Lehrgang Online Marketing Manager (IHK)

Weiterbildung: Online Marketing Manager (IHK)

Weitere Informationen zum Lehrgang Online Marketing Manager (IHK) finden Sie hier:

 

Wie kann man Social Media Ads erstellen?

Auf den einzelnen Socia Media Plattformen gibt es jeweils Tools zur Erstellung von Werbekampagnen. Jedes dieser Tools sieht etwas anders aus und beinhaltet teilweise unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten. Deshalb ist es notwendig, sich einzeln in das Werbetool jeder Social Media Plattform einzuarbeiten.

Facebook und Instagram: Meta Werbeanzeigenmanager

Xing: Xing Ads Manager

LinkedIn: LinkedIn Campaign Manager

TikTok: TikTok Ads Manager

Es gibt jedoch auch Elemente, die sich in fast jedem Werbetool wiederfinden:

Werbekonto: In der Regel reicht ein normales Unternehmensprofil nicht aus, um Werbekampagnen schalten zu können. In den meisten Fällen müssen separate Werbekonten erstellt werden, die einer Unternehmensseite zugeordnet werden müssen.

Werbekampagnen: Die oberste Ebene bei der Erstellung von Social Media Ads ist die Werbekampagne. Diese kann man sich als Überbegriff vorstellen, in dem grundlegende Einstellungen getroffen werden (z.B. Ziel, Budget, Zielgruppe). Auf dieser Ebene plant man alle allgemeinen Aspekte. Im Facebook Werbeanzeigenmanager gibt es unter dieser obersten Ebene noch die „Anzeigengruppen“, in der ebenfalls allgemeine Einstellungen weiter in gruppiert werden können. In den meisten anderen Plattformen gibt es ausschließlich die allgemeine Kampagnenebene.

Werbeanzeigen: Jede Kampagne hat mindestens eine, aber auf vielen Plattformen auch mehrere, Anzeigen untergeordnet. Auf dieser Ebene werden Inhalt und das Aussehen der einzelnen Anzeigen geplant.

Grafik zum Aufbau von Social Media Werbekonten: Werbekonto, Kampagnen und Anzeigen

Was sind Beispiele für Social Media Ads?

Beispiele von Social Media Anzeigen kann man auf den verschiedenen Plattformen mehr oder weniger einsehen. Facebook hat im Rahmen seiner Transparenzoffensive “Ad Transparency” seine Plattform beispielsweise so verändert, dass nun jeder Nutzer einsehen kann, welche Werbeanzeigen aktuell geschaltet werden. Im Detail bedeutet dies, dass es auf jeder Facebook-Fanpage oder Unternehmensseite den Reiter „Seitentransparenz“ gibt, der eine Information dazu gibt, ob das Unternehmen aktuell Werbeanzeigen schaltet oder nicht. Weitergeleitet wird man dann zur sogenannten Werbebibliothek, die eine Auflistung aller aktiven Anzeigen des Unternehmens beinhaltet. Jeder Nutzer kann somit die aktuellen Anzeigen des ausgewählten Unternehmens durchscrollen und ein grundsätzliches Verständnis für die Werbeaktivität des Accounts sowie für die Gestaltung von Werbeanzeigen entwickeln. Nicht einsehbar sind hingegen alte Werbeanzeigen, die nicht mehr ausgespielt werden.

Screenshot von der Rewe Facebookseite (Punkt: Seitentransparenz)

Zusätzlich kann man im Werbeanzeigenmanager eine beliebige Suche starten. Ausgangspunkt für die Suche kann eine Facebook-Seite oder ein beliebiges Schlagwort sein. Geben Sie hier eine Seite ein, erhalten Sie eine Übersicht über alle aktiven Anzeigen. Jeder kann die Bibliothek nutzen – es ist dazu kein Facebook-Konto erforderlich. Das Tool beinhaltet alle Anzeigen innerhalb von Facebook-Produkten, die ab März 2019 geschaltet wurden: Also auch Instagram, Facebook Messenger und beim Audience Network. Man erhält eine Übersicht aller Anzeigen und kann jede Ad auch nochmals in einer Detailansicht öffnen.

Screenshot von den Ergebnissen der Meta Werbebibliothek zur Suche "Rewe"

Auch bei LinkedIn kann man innerhalb der Profile unter „Beiträge“ und „Anzeigen“ die aktiven Werbeanzeigen einsehen. Wenn keine Anzeigen erscheinen, wurde in den letzten 6 Monaten nicht inseriert. Wenn eine Vielzahl an Anzeigen zu sehen ist, wurde wahrscheinlich ein nicht geringes Budget in LinkedIn Ads investiert. Wie bei Facebook kann man sich auch bei LinkedIn Inspirationen von bereits vorhandenen Werbeanzeigen (z.B. der Wettbewerber) holen.

Screenshot von der LinkedIn Unternehmensseite: Beiträge und Anzeigen

Was kosten Social Media Ads?

Bei Facebook liegt die Mindestausgabe für eine Kampagne bei etwa 1,-€/täglich, also rund 30,-€ im Monat. Ähnlich verhält sich auch auf anderen Werbeplattformen, es ist meist ein Mindestbudget vorgesehen. Ob sich mit so kleinen Budgets schon messbare Erfolge zeigen, hängt allerdings sehr von dem beworbenen Produkt und den Zielgruppen ab. Für jede weitere Kampagne oder die sinnvollen A/B-Tests erhöht sich das einzuplanende Budget entsprechend. Dies lässt sich auch auf Google übertragen, auch wenn es dort durch die Gebotsstrategie auf einzelne Keywords kein direktes Mindestbudget gibt. Pauschal sollte hier für erste Versuche ein Tagesbudget von etwa 5,-€ je Kampagne eingeplant werden, mit noch kleineren Beträgen werden die Ergebnisse im weiteren Verlauf nicht besonders aussagekräftig sein. Pauschal sollten also etwa 100,-€/monatlich für erste Ads-Kampagnen eingeplant werden, auch um zunächst viele Funktionen zu testen und nach und nach zu immer besseren Kampagnen zu kommen. Mit dem Erfolg steigen die Budgets dann oft schnell an. Bis dahin sollten sie aber in der Kalkulation eingepreist sein und müssen nur noch regelmäßig überprüft und justiert werden.

 

Jede Ads-Kampagne, jedes Ziel, jedes Produkt und jede Zielgruppe ist anders. Ziel ist es immer, so viele Klicks/Conversions/Impressionen/Leads oder wie auch immer die Kampagne definiert ist, zu möglichst geringen Kosten zu bekommen. Ob man hierfür 10 € oder 1.000 € pro Tag ausgeben muss, ist relativ. Wenn man zunächst aber mit einem kleinen Budget startet, erhält man meist nach einigen Tagen oder wenigen Wochen erste valide Daten. Von da an kann man die Ergebnisse immer weiter optimieren und lernen, die Budgets immer besser einzusetzen und zu relativ geringeren Kosten zu mehr Erfolg zu kommen!

Fazit

Social Media Ads sind nicht mal eben gemacht. Sie benötigen sowohl eine hinreichende Kenntnis der Zielgruppe, eine Wettbewerbsanalyse sowie eine konkrete inhaltliche Planung. Grundlage dafür sind theoretisches Grundlagenwissen zur Anzeigenschaltung auf verschiedenen Social Media Plattformen. All diese Inhalte vermittelt die Weiterbildung zum Online Marketing Manager (IHK).

Sie interessieren sich für die Weiterbildung Online Marketing Manager (IHK)? Hier finden Sie alle Informationen zu dem Lehrgang.

Informationsbröschüre zum Download

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