Die Kunst des webbasierten Schreibens und Publizierens

Viktor Hanacek / picjumbo.com

Schreiben ist eine Grundtätigkeit zahlreicher Berufe. Auch wenn die meisten beim Thema Schreiben, erst einmal nur an JournalistInnen denken, gehört das Schreiben zum beruflichen Alltag von WissenschaftlerInnen, MitarbeiterInnen im Bereich von Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing oder von denjenigen, die Internetseiten ihrer Unternehmen pflegen. Dies ist nur eine kleine Auswahl von Berufen, die Texte produzieren. Wie verändern sich jedoch Texte, wenn sie für das Web aufbereitet werden?

Einen guten Text zu verfassen ist eine Kunst für sich. Der Text soll spannend verfasst sein, die Zielgruppe ansprechen, Interesse wecken, im Gedächtnis bleiben, zum Nachdenken anregen u.v.m. Die Kriterien hängen natürlich davon ab, um was für einen Text es sich handelt. Ein Fachartikel folgt anderen “Regeln” als ein Essay oder eine Rezension. Das setzt eine gründliche Vorbereitung voraus. Die JournalistInnen sind in ihrem Studium dafür ausgebildet worden, kennen die verschiedenen Ansprüche an Textformate, Kriterien guten Schreibens, sie wissen, wie man Recherchiert und Quellen einbindet. Alle anderen mussten sich diese Grundlagen im Selbststudium beibringen. Von einem guten Wissenschaftler/ einer guten Wissenschaftlerin wird vorausgesetzt, dass sie/er in der Lage ist, gute Texte zu schreiben und zu publizieren. Ähnlich in vielen anderen Berufsfeldern.

Welche Anforderungen haben webbasierte Texte?

Als wäre das nicht schon komplex genug, stellt auch jedes Medium andere Rahmenbedingungen an Texte. Ein Text für eine Zeitung sollte anders aufgebaut sein, als ein Text für ein Buch oder einen Flyer. Ein Text, der im Internet publiziert wird, sollte weitere Kriterien erfüllen. So sollte er beispielsweise:
– in Suchmaschinen zu finden sein, also suchmaschinenoptimiert geschrieben sein,
– der Aufbau sollte klar gegliedert sein, wichtiges sollte hervorgehoben und Absätze strukturiert sein,
– ebenso sollte der webbasierte Text durch Bilder, Videos oder Ton ergänzt werden (cross medial), das sorgt für Anschaulichkeit.

Dies ist nur eine verkürzte Darstellung der Anforderungen an webbasierte Texte, die verdeutlich, dass sich diese Texte deutlich von anderen Textformen unterscheiden. Im Web spielt es jedoch nicht nur eine große Rolle, wie diese Texte verfasst werden, sondern auch wie die Texte verbreitet werden können. Es reicht also nicht aus, den Text gut zu recherchieren, ihn so zu schreiben, dass man sein Publikum gut erreicht und anspricht, der Text sollte auch sehr gut gefunden werden.