Die BARsession wagt einen Blick in die Glaskugel

Dortmund. Alternative Finanzierungsmodelle und Investitionsmöglichkeiten im Web 2.0: Welche Möglichkeiten gibt es? Wie ist die Rendite? Ist es eine ernsthafte Konkurrenz für etablierte Banken? Prof. Dr. Ralf Beck, Buchautor und Top-Speaker der BARsession in Dortmund, beschäftigt sich seit zwei Jahren mit dem Thema. Die Glaskugel zieht er auf der BARsession in Dortmund dennoch zu Rate.

Spätestens seit der Bankenpleite bröckelt das seriöse Image der Banken. Natürlich gibt es Alternativen, wie zum Beispiel die Ethik-Bank, aber auch die Finanzierungsmodelle im Internet entwickeln sich. Mehr darüber zu erfahren: Das lockte 120 interessierte Teilnehmer zur BARsession in Dortmund ins “Schürmanns” bzw. “Daddy Blatzheim”, An der Buschmühle, Westfalenpark.

“15% Rendite, sagt die Glaskugel”

“Echte Quellen? Bei dem Thema: Fehlanzeige! Also entschied ich selber etwas darüber zu schreiben!”, berichtet Prof. Dr. Ralf Beck über die Anfänge seiner Recherchen zu seinem Buch ” Crowdinvesting. Die Investition der Vielen.” Kurzerhand schritt er vor knapp zwei Jahren zur Tat: “4000 Euro habe ich in 133 Projekte gestreut. Alles zu Forschungszwecken”, erzählt der ambitionierte Professor der Fachhochschule Dortmund (BWL) für Rechnungswesen und Controlling. Noch sind die Ergebnisse nicht valide, aber: “Beim Blick in die Glaskugel habe ich eine Rendite von 15% gesehen”, ergänzt er augenzwinkernd.

Drei Modelle: Crowdfunding, Crowdinvesting und Crowdlending

Crowdfunding
“Bei diesem Finanzierungsmodell zählt eher der ideelle Wert. Also Fans investieren in ihre Projekte. Das beste Beispiel ist der Stromberg-Film. Dank der großen Fangemeinde konnte das Projekt verwirklicht werden”, weiß der Experte. In den USA erfreut sich diese Finanzierungsform großer Beliebtheit. Besonders unter Gamer ist es anerkannt. Die bekannteste Plattform sei startnext.de, so der Experte.

Crowdinvesting
“Beim Aktienkauf als Geldanlage ist man als Anleger weit weg. Bei Beteiligungen an Großkonzernen sorgt man indirekt für den Arbeitsplatzabbau. Wenn man sich an Start Ups über Crowdinvesting beteiligt, verliert man die Neutralität. Man beteiligt sich über Foren und Chats”, schildert Prof. Dr. Ralf Beck die Vorteile. Seine Begeisterung: ansteckend! Das Prinzip basiert auf einer erfolgsabhängigen Zahlung an den Geldgeber.

Crowdlending
Privatleute geben Privatleuten bzw. Unternehmen Kredite: Das steckt hinter dem Begriff Crowdlending. Ein Ertrag für den Kreditgeber ergibt sich aus Zinszahlungen plus der Tilgung, die meist monatlich gezahlt werden. “Für Start Ups schwierig, da sie meist direkt mit der Zahlung der Zinsen und Tilgung beginnen müssen”, so die Erfahrung von Prof. Dr. Ralf Beck.

Fortsetzung folgt …

 “Es gibt Alternativen zu den Banken. Am besten ist, es einfach einmal auszuprobieren”, rät der Finanzexperte am Ende. Der Vortrag kam beim Publikum gut an. Fortsetzung folgt ….. In Form eines Workshops in den Räumen der Business Academy Ruhr.