5 Strategien: Erfolgreich Bloggen für Startups

In unseren Weiterbildungen finden sich immer wieder Teilnehmer, die entweder kürzlich ein neues Unternehmen gegründet haben oder sich mit der Idee tragen, es bald zu tun. Für Startups ist es mittlerweise quasi unumgänglich, einen Unternehmensblog zu führen. Und um den zukünftigen Kunden das beste Erlebnis zu liefern, sollte man beim Bloggen so einiges beachten!

Natürlich führen Werbemaßnahmen im Internet (wie Google Ads, Facebook Ads oder Bannerwerbung), schnell zu mehr Aufrufen, als ein Unternehmensblog. Aber: Viele Experten sehen einen Blog gerade langfrstig als eine sinnvolle Methode, die Besucherzahlen auf der eigenen Webseite zu erhöhen und damit das Ranking bei Google nachhaltig und stetig zu verbessern.

Nicht jedes Unternehmen kann sich eine aufwändige Marketing-Kampagne leisten. Oft ist der Erfolg von diesen auch nicht gewiss. Das Bloggen sorgt für Bewegung auf der Website und Bekanntheit, ohne dass die Kosten gesprengt werden. Zusätzlich können Startups das Bloggen dazu nutzen, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für ihre Marke, ihr Produkt oder ihre Dienstleistung zu schärfen.

1. Ein Konzept entwickeln

Kein gutes Unternehmen funktioniert ohne ein Konzept oder ein Ziel. Dasselbe gilt für den eigenen Blog, man sollte sich im vornherein klar machen, zu welchem Zweck man ihn anlegt. Will man  durch die Beiträge auf sich aufmerksam machen und bekannter werden? Oder will man mit den Beiträgen bestimmte Produkte oder Dienstleistungen verkaufen? Oder will man einfach nur hohe Aufrufszahlen und viele Interaktionen?

Nachdem man ein grundlegendes Ziel festgesetzt hat, gilt es die grundlegenden Fragen für ein Konzept zu beantworten:

  • Wer besucht meine Seite und meinen Blog?
  • Was erwartet diese Person von den Beiträgen?
  • Hat die Person einen Mehrwert von diesem Beitrag (ohne extra sich anmelden oder etwas bezahlen zu müssen)?
  • Gibt es Gründe/Angebote, wegen denen die Person wiederkommt?

Wichtig ist: Man schreibt für die potentiellen Personen, die den Blog aufrufen, nicht für die Suchmaschine. Texte, die genau die Frage beantworten, die der User wissen will haben einen höhreren Rang in der Suche. Viele Experten in der Branche haben festgestellt, dass es in den letzten Monaten und Jahren immer wichtiger geworden ist, qualitativ zu schreiben, anstatt sich auf irgendwelche Formeln für das perfekte SEO zu verlassen.

2. Die richtigen Themen sind der Grundstein für einen guten Blog

Jeden Tag suchen Menschen bei Google nach Tipps, Gebrauchsanweisungen und ähnlichem: “Wie verdiene ich Geld im Internet? Wie bekomme ich Facebook Fans?” Genau an dieser Stelle kommen Blogger in Spiel. Geschickte Startups, die einen Blog betreiben, geben Antworten und zwar in den Bereichen, in denen sie sich auskennen. Ein Friseur erläutert Hochsteck-Frisuren, ein Dachdecker stellt die neuste Entwicklung im Bereich Dämmung vor oder ein Bumerang-Hersteller verrät Tipps, wie das Sportgerät auf jeden Fall immer wieder zurückkommt. Wichtig ist, nah an seinem Geschäftsbereich, seiner Nische zu bleiben. Das schürt Vertrauen in die Marke und das Unternehmen, so kann die potentielle Person, die den Beitrag aufruft auch ein Kunde werden.

Hier gilt es aber die Themen abzuwägen. Denn natürlich ist es möglich zu jedem kleinen Unterthema und zu jedem neuen Produkt, das erscheint, einen Beitrag zu veröffentlichen. Aber ob sich dieser Aufwand, gerade für kleine Unternehmen, lohnt ist fragwürdig. Ein gut recherchierter, schön ausformulierter Blogbeitrag kann mehrere Stunden an Arbeitszeit kosten. Dementsprechend sollten die Themen intelligent gewählt werden. Zum Beispiel anstatt einem Beitrag zu jedem Produkt nur einen Beitrag zu der bestimmten Produktkategorie, etc. Auch hier wichtig: Qualität vor Quantität!

3. Immer mit der Zeit gehen

Auch wenn es nicht für jede Branche der wichtigste Faktor ist, sollte man trotzdem immer “Up-to-date” bleiben und sich mit aktuellen Produkten oder auch Fragen und Problemen der potentiellen Kunden beschäftigen und diese im Blog verarbeiten. So erkennen die Leser des Blogs, dass sich das Unternehmen mit aktuellen Entwicklungen auskennt. Die Blogbeiträge bauen nach und nach bei den Besuchern Vertrauen in das Unternehmen auf. Der Bezug und die Identifikation werden enger. Die Analyse der Neuigkeiten und Trends, die Einschätzung und Einordnung in die allgemeinen Entwicklungen sind dabei die effektivste Strategie für das Bloggen für Startups. Schöner Nebeneffekt: Die Besucher merken, dass das Business gleichzeitig auch eine Herzensangelegenheit ist und Personen dahinter stecken, denen diese Themen auch wichtig sind.

4. Dem Unternehmen eine Identität geben

Das führt direkt zum nächsten Punkt, denn mal ganz ehrlich: Bei wem kaufen Sie lieber ein, bei einem Menschen oder dem gesichtslosen Unternehmen? Gerade Startups können sich dies zu Nutze machen. Natürlich ist es schön, die Dienstleistungen und Produkte des eigenen Unternehmens im besten Licht zu präsentieren. Dafür stehen auf der Homepage genügend Seiten zur Verfügung. Der Blog kann noch mehr. Das ist das “Gesicht” des Unternehmens. Neben informativen Beiträge, können hier Posts aus dem Meeting, einer Veranstaltungen oder Erlebnisse von unterwegs ihren Raum finden. Diese Artikel haben einen hohen Unterhaltungswert und erreichen beim Teilen auf sozialen Netzwerke höchste Interaktionsraten. Die Balance zwischen relevanten, nützlichen Informationen und personalisiertem Spaß macht dabei den Erfolg des Blogs beim Bloggen für Startups aus.

Die Corporate Identity, also das Selbstbild des Unternehmens in der Öffentlichkeit, sorgt für einen Wiedererkennungswert. Mit ihm werden die Werte, für die das Unternehmen steht, nach außen getragen. Sind wir mal ganz ehrlich, sobald man Coca Cola oder Telekom erwähnt hat man direkt das knallrote Logo auf den Flaschen oder das magentafarbende “T” im Kopf. Hier wissen selbst Nicht-Kunden, wofür das Unternehmen steht und was es verkauft. Junge Startups sind zu Anfang noch ein unbeschriebenes Blatt und haben dementsprechend jede Möglichkeit, sich mithilfe ihres Auftretens eine eigene Identität zu verschaffen, die ihre Unternehmensphilosophie widerspiegelt.

5. Social Media Management

Durch bloßes Bloggen verbreiten sich die Beiträge ja nicht. Auch wenn sie über Suchmaschinen gefunden werden können, sollte man den Beiträgen auf die Sprünge helfen und der eigenen, wachsenden Community präsentieren. Denn mit Beiträgen auf verschiedenen Social Media Kanälen erhöht man die eigene Reichweite und kann sich eine Community aus Loyal Visitors, also regelmäßigen Besuchern aufbauen.

Gerade hier ist für junge Startups der Vorteil, dass sich die Community gerade erst aufbaut. Man kann auf den verschiedenen Social Media Plattformen mit den Usern interagieren und so dem Unternehmen eine Identität geben, aber auch auf Fragen der potentiellen Kunden reagieren. Man erfährt direkt, wofür sich die Leute interessieren und kann dementsprechend neue Themen für zukünftige Blogbeiträge finden.
Die wichtigsten Social Media Plattformen, auf denen Startups sich präsentieren sollten sind unter anderem:

  1. Facebook    (Große Reichweite, Möglichkeit der Werbung für bestimmte Zielgruppen)
  2. Instagram    (Große und junge Reichweite, starke Bildsprache)
  3. YouTube      (Große Reichweite, viele Möglichkeiten)
  4. Twitter          (schnelle Reichweite, interessant für Tagesaktualität)
  5. LinkedIn       (Reichweite in Unternehmerkreisen und interessant für Bewerber)
  6. Pinterest      (Große Reichweite in der Design-Branche)

Fazit zum Bloggen für Startups

Ein Unternehmensblog ist für Startups ohne große Budgets eine effektive und günstige Art, Menschen für das Unternehmen, die Dienstleistung oder die Produkte zu begeistern. Am besten entwickelt man einen Redaktionsplan, sodass sich Tutorials, Trendnews und persönliche Artikel harmonisch in ein Gesamtbild zusammenfügen. Das interessiert die Zielgruppe, sorgt für hochwertigen Content, der auf den Social Media Plattformen geteilt werden kann und lässt die Fangemeinde sukzessive anwachsen. So führt das Bloggen für junge Unternehmen zum Erfolg.

In unserem Kurs des Online Marketing Manager mit IHK-Zertifikat behandeln wir viele dieser Themen ausführlicher. Dort wird unter anderem die Keywordrecherche zur Trendanalyse genauer erklärt, sowie die grundlegende Suchmaschinenoptimierung für Webseiten und die Verbreitung von Beiträgen und Produkten durch Werbung auf Social Media und Google.

Dieser Beitrag wurde von Joshua Schmitz verfasst. Er ist von Oktober 2018 bis März 2019 Praktikant bei der Business Academy Ruhr.